Kantor Museum

Museum für die Sammlung Tadeusz Kantor

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Polen I Beitrag zur Biennale 2004 I 1.500 qm BGF I Bauherr MBA, Miedzynarodowe Biennale Architektury 10th International Architectural Biennale in Krakow, Polen I Pysall Ruge Architekten mit Bartlomiej Kisielewski und Dominik Darasz

Eine dreidimensionale Matrix aus Raumquadern und Leerräumen vermittelt das komplexe Schaffen von Tadeusz Kantor als Bühnenbildner, Regisseur und Maler und bindet es in den urbanen Kontext der Stadt Krakau ein.
Die geschlossenen Volumen dienen der Ausstellung von emblematischen Arbeiten, die Zwischenräume deren Erläuterung. Durch die architektonische Komposition wird dabei eine Atmosphäre ganzheitlicher Auseinandersetzung mit den Werken des Künstlers evoziert, denn gleich, wo man sich befindet, überblickt man einen großen Teil des Innenlebens des Gebäudes und ordnet so visuell die Einzelarbeiten in das Gesamtwerk ein.
Die Architektur ist Teil des Abenteuers, das Schaffen des Künstlers zu entdecken, sie ist Ausdruck der Freude an der Erfahrung unterschiedlicher Sichtweisen, des Unerwarteten, des Intimen und des Vielschichtigen.

Die skulpturale Komposition entsteht aus unterschiedlichen Volumen, die zusammengesetzt, nach Maß ihrer Nutzung und Funktion gestapelt, aneinandergefügt, übereinandergeschichtet und miteinander verbunden sind. Entworfen von innen nach außen - von der Funktion zur Skulptur.
Die Wände sind aus Beton - schwer, massiv, jedoch durchsetzt mit feinen Glasfasern. Eine diffuse, sich ständig ändernde Lichtqualität entsteht, ein Spiel der Atmosphären im Dialog mit den Arbeiten Kantors. Die Räume zwischen den Raumquadern sind hell und offen - hier werden die Werke erläutert, in Artikeln, Bildern und digitaler Präsentation - hier kann man nach unten und nach oben schauen, sich verorten in der Anatomie des Gebäudes und die Treppen und Verbindungen, die von einer Ebene in die andere oder von einem Raumquader zum anderen führen, überblicken.
Eine semitransparente Fassade aus sich überlappenden geschosshohen Gussglaselemente unterschiedlicher Breite umhüllt die skulpturale Form - schemenhaft, wie hinter einem Schleier, zeigt sich das Leben im Inneren - so wird Neugier geschürt, diesen Vorhang zu durchschreiten und das Innere zu erkunden, das Museum zu entdecken.

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