Wohnen über der Spree

Zwei Wohntürme und ein Quartierpark als beispielhafter Beitrag zur Verdichtung der Stadt

 

Historischer Ort Osthafen

Folgt man dem Verlauf der einstigen Grenzanlagen von der Oberbaumbrücke über den Osthafen bis zur Lohmühlenbrücke, so trifft man auf besonders markante bauliche Reste der Berliner Mauer. Dazu gehören neben der Führungsstelle (Wachtturm) am Schlesischen Busch vor allem die Sperranlagen der ehemaligen Grenzübergangsstelle für Schiffe am Flutgraben, der von der Spree in den bereits auf Kreuzberger Gebiet befindlichen Landwehrkanal mündet. Hierbei handelt es sich um einen T-förmigen Steg aus Beton vor dem Westkai der Spree, der mit der Kaimauer durch eine Brücke verbunden war.

Der Steg ist mittlerweile ein eingetragenes Mauerdenkmal und wird heutzutage als ehemaliger Zoll- und Grenzsteg oder auch als Osthafensteg bezeichnet. Die gesamte Steganlage wird in enger Absprache mit dem zuständigen Denkmalamt und der Stiftung Berliner Mauer restauriert. Der Zoll- und Grenzsteg kann vom Hafen aus nicht betreten werden, dafür von mehreren Aussichtspunkten in seiner Ausdehnung überschaut werden.

Ursprünglich wurde die Steganlage 1913 mit dem Osthafen zusammen erbaut und diente als Liegestelle für wartende Schiffe, die im gegenüberliegendem Osthafen be- und entladen wurden. Der ursprüngliche Holzsteg hatte in etwa die gleichen Abmessungen wie die heutige Betonanlage und wurde in den 1960ern durch diesen ersetzt.

http://www.berliner-museumshafen.de/museum/

 
 
Kohleschuten vor der Oberbaumbrücke um etwa 1940

Kohleschuten vor der Oberbaumbrücke um etwa 1940

Wachturm und Stacheldrahtsperre in der Spree 1963

Wachturm und Stacheldrahtsperre in der Spree 1963

Befestigter Wachturm um etwa 1970

Befestigter Wachturm um etwa 1970

Historische Karten

Historische Karten

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Bearbeitungsgebiet

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  1. Zustand des Baugrundstücks zum Beginn der Bearbeitung

  2. Arrondierung des Baugrundstücks gemäß der planerischen Zielsetzung des Bebauungsplans

  3. Komprimierung der Flächen in die Höhe zugunsten von öffentlichen Freiräumen und Minimierung der Grundfläche durch drei Punkthochhäuser entlang der Spree

 

Überarbeitung B-Plan

Die beiden Wohnhochhäuser und ein neues Hotel reihen sich ein in die Abfolge der Turmhäuser entlang der Spree am Südufer des Osthafens. Die Pläne des Bezirks sahen eine geschlossene Bebauung entlang des Ufers vor. Durch den abweichenden Vorschlag, stattdessen schlanke, hohe Gebäude zu errichten, blieb den Wohnbauten in der zweiten Reihe der gewohnte Blickkontakt zur Spree weitgehend erhalten. Auch der dadurch möglich gewordene Grünraum inmitten des Quartiers profitiert vom Durchblick zum Wasser.

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Die Wohntürme, 111 Meter hoch mit 30 Geschossen der westliche, 99 Meter hoch mit 27 Geschossen der östliche, vermeiden durch die oszillierenden Vor- und Rücksprünge der Balkonebenen und das Spiel der Fensterfronten den Schematismus üblicher Hochhäuser. Individuelle Apartments sind von außen ablesbar, wodurch die Türme deutlich als Wohngebäude erkennbar werden.

 
 
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Jede der 208 Wohnung ist nach zwei Himmelsrichtungen orientiert und hat Ausblick auf die Spree. Geschosshohe Fenster und der umlaufende Balkon verstärken den Außenbezug und erzeugen ein Wohngefühl wie im Bungalow. Zudem bringen die Balkonkränze Vorteile durch Verschattung bei hochstehender Sonne und beim
Brandschutz

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Das Projekt nutzt nicht nur die Gunst des Standorts zur Bereitstellung begehrter, qualitätsvoller Wohnungen hoch über der Spree, es ist auch als zeitgemäß nachhaltiger Beitrag zur Berliner Stadtentwicklung zu verstehen und folgt deshalb einem konsequenten ökologischen Konzept von den durchdachten Grundrissen über die bewusste Materialauswahl bis zum Energiemanagement mit dem Einsatz von Geothermie.

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Wohnen über der Spree

Zwei Wohntürme und ein Quartierpark als beispielhafter Beitrag zur Verdichtung der Stadt

Die beiden Wohnhochhäuser und ein neues Hotel reihen sich ein in die Abfolge der Turmhäuser entlang der Spree am Südufer des Osthafens. Die Pläne des Bezirks sahen eine geschlossene Bebauung entlang des Ufers vor. Durch den abweichenden Vorschlag, stattdessen schlanke, hohe Gebäude zu errichten, blieb den Wohnbauten in der zweiten Reihe der gewohnte Blickkontakt zur Spree weitgehend erhalten. Auch der dadurch möglich gewordene Grünraum inmitten des Quartiers profitiert vom Durchblick zum Wasser.

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Die Wohntürme, 111 Meter hoch mit 30 Geschossen der westliche, 99 Meter hoch mit 27 Geschossen der östliche, vermeiden durch die oszillierenden Vor- und Rücksprünge der Balkonebenen und das Spiel der Fensterfronten den Schematismus üblicher Hochhäuser. Individuelle Apartments sind von außen ablesbar, wodurch die Türme deutlich als Wohngebäude erkennbar werden. Jede der 208 Wohnung ist nach zwei Himmelsrichtungen orientiert und hat Ausblick auf die Spree. Geschosshohe Fenster und der umlaufende Balkon verstärken den Außenbezug und erzeugen ein Wohngefühl wie im Bungalow. Zudem bringen die Balkonkränze Vorteile durch Verschattung bei hochstehender Sonne und beim Brandschutz. Das Projekt nutzt nicht nur die Gunst des Standorts zur Bereitstellung begehrter, qualitätsvoller Wohnungen hoch über der Spree, es ist auch als zeitgemäß nachhaltiger Beitrag zur Berliner Stadtentwicklung zu verstehen und folgt deshalb einem konsequenten ökologischen Konzept von den durchdachten Grundrissen über die bewusste Materialauswahl bis zum Energiemanagement mit dem Einsatz von Geothermie.

PROJEKT  INFORMATION

Ort

Berlin Treptow, Deutschland

Bauherr

Agromex GmbH & Co. KG

Jahr

2016

Status

Wettbewerb 1. Preis

Programm

2 Wohnhochhäuser an der Spree

Größe

36.900 m2 BGF

Budget

60.000.000 euro 

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