Museum Lotnictwa Polskiego

Museum für Luftfahrt und Aviation Park in Krakau, Polen

 
1912 - Armee Flugpark 7 des Kaiserreichs Osterreich-Ungarn

1912 - Armee Flugpark 7 des Kaiserreichs Osterreich-Ungarn

 
Historische Hangar

Historische Hangar

 
Ehemaliges Flugfeld Rakowice–Czyzyny

Ehemaliges Flugfeld Rakowice–Czyzyny

Das Muzeum Lotnictwa Polskiego nutzt das Flugfeld und die denkmalgeschützten Gebäude und Hangars des ehemaligen Flughafens Rakowice–Czyzyny in Krakau für eine der weltweit größten Ausstellungen über Aviatik. Erbaut 1912, für den “Armee Flugpark 7 des Kaiserreichs Osterreich-Ungarn“, beginnt hier die Luftfahrt auf polnischen Boden.
Der Wettbewerb für das Hauptgebäude des Museums war der erste, europaweit ausgeschriebene Architektenwettbewerb für ein Kulturbauwerk nach dem Beitritt Polens in die EU. Die Realisierung des Projektes erfolgte maßgeblich durch den EFRE (Europäischer Fond für regionale Entwicklung).

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Im Freien aufgestellte Maschinen reihen sich entlang des ehemaligen Taxiway zur Landebahn auf. Die authentische Situation lässt fast vergessen, dass es sich um Museumsstücke handelt. Einmal im Jahr jedoch verwandelt sich das beschauliche Ambiente in ein betriebsames Flugfeld. Am Flugtag - „Aviation-Picknik“ genannt, donnern die betagten Kisten über das Gelände und heben auf der alten Startbahn ab - direkt vor den Augen der Besucher.
Die wertvolleren Exponate sind im Schutz von acht historischen Gebäuden und Hangars untergebracht und in thematischen Abteilungen ausgestellt. Die Ausstellungsflächen wurden für die Präsentationen unter freiem Himmel durch große Betonflächen erweitert.

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Die Landschaftsarchitekten St raum A, Berlin entwarfen den sechs Hektar großen Aviation Park. Ihre Planung vernetzt den Neubau mit den Bestandsbauten durch die Inszenierung historischer Blickachsen, Vervollständigung alte Alleen und Anlage neuer Parkwege. Ein Rundgang durch die Geschichte der Luftfahrt ist entstanden. Der Weg zwischen den Gebäuden durch den Park lässt den Besuchern Zeit, gesammelte Eindrücke zu verarbeiten und neue wieder aufnehmen zu können.

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Die Idee des Fliegens, der Geist des Ortes, die Struktur der Flugplatzanlage, die Faszination der historischen Technik - der Neubau des Luftfahrtmuseums greift die topologischen und gedanklichen Bezüge auf, die an diesem Ort vorzufinden sind und verdichtet sie in einem zeichenhaften, expressiven Bauwerk.
Die alten Hangars des ehemaligen Flughafens lieferten das Modulmaß für die quadratische Grundplatte (60 x 60 m) und die Höhe (12 m) des Neubaus. Eingeschnitten und gefalzt wie beim Falten eines Papierflugzeugs entstand die Großform: dreiflügelig, in Beton gegossen und dennoch optisch leicht wie ein Windrad oder ein Propeller. Die Flügel öffnen sich großflächig verglast in alle Himmelsrichtungen. Größe und Ausrichtung folgen aus der unterschiedlichen Verwendung der Flügel. 4.504 m² Nutzfläche stehen auf drei Geschossen zur Verfügung.

 
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Die ineinander übergehenden Räumlichkeiten bieten dem Besucher eine klare Orientierung. Er hat die Wahl, zunächst das 3D-Kino zu besuchen, das als geschlossenes, rumpfartiges Volumen im Raum steht, sich im„Education Wing“ über Luftfahrt zu informieren oder direkt zu den Flugobjekten in die Haupthalle zu gehen.

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Die Ausstellung verbindet sich optisch mit den Freiflächen und bietet Ausblick auf das Flugfeld mit den im Freien aufge-stellten Maschinen. Die Flugzeuge im Nordflügel erscheinen nicht wie eingeschlossen, sondern nur untergestellt, jeder-zeit bereit, zur Startbahn zu rollen.

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Ausstellungsdesign

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Auch der Vortragssaal mit 150 Plätzen befindet sich auf dieser Ebene. Die Büros und Besprechungsräume der Verwal-tung im zweiten Obergeschoss haben durch die Glaswände Ausblicke in den Park oder nach innen in die Ausstellung, manche sind wie durch Bullaugen in der Bordwand von außen belichtet.

 
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Baustelle

 

“Paper Planes”

Ausstellung der Arbeiten von Nicolas Grospierre
im Rahmen von der phase2-Programme
bei Arup in London

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Bild © Nicolas Grospierre

Bild © Nicolas Grospierre

 
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Nachhaltigkeit

Das Museum Lotnictwa wurde 2010 durch den Polish Green Building Council mit dem „Award for the Best Ecological Building in Poland“ ausgezeichnet.

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Award of the Polish Green Building Council Best Ecological Building 2010

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1. Platz, Preis für öffentliches Gebäude mit Betontechnologie fertiggestellt weltweit im Jahr 2010

 
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1. Platz, J. Bogdanowski-Preis für Architektur des Jahres fertiggestellt in Krakau im Jahr 2010

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1. Platz, Preis für Architektur mit Stahlbetontechnologie fertiggestellt in Polen im Jahr 2010

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Nominierung für den Mies van der Rohe Preis im Jahr 2011

 

Museum Lotnictwa Polskiego

Museum für Luftfahrt und Aviation Park in Krakau, Polen

Das Muzeum Lotnictwa Polskiego nutzt das Flugfeld und die denkmalgeschützten Gebäude und Hangars des ehemali-gen Flughafens Rakowice–Czyzyny in Krakau für eine der weltweit größten Ausstellungen über Aviatik. Erbaut 1912, für den “Armee Flugpark 7 des Kaiserreichs Osterreich-Ungarn“, beginnt hier die Luftfahrt auf polnischen Boden. Der Wettbewerb für das Hauptgebäude des Museums war der erste, europaweit ausgeschriebene Architektenwettbe-werb für ein Kulturbauwerk nach dem Beitritt Polens in die EU. Die Realisierung des Projektes erfolgte maßgeblich durch den EFRE (Europäischer Fond für regionale Entwicklung).

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Museum

Die Idee des Fliegens, der Geist des Ortes, die Struktur der Flugplatzanlage, die Faszination der historischen Technik - der Neubau des Luftfahrtmuseums greift die topologischen und gedanklichen Bezüge auf, die an diesem Ort vorzufinden sind und verdichtet sie in einem zeichenhaften, expressiven Bauwerk. Die alten Hangars des ehemaligen Flughafens lieferten das Modulmaß für die quadratische Grundplatte (60 x 60 m) und die Höhe (12 m) des Neubaus. Eingeschnitten und gefalzt wie beim Falten eines Papierflugzeugs entstand die Großform: dreiflügelig, in Beton gegossen und dennoch optisch leicht wie ein Windrad oder ein Propeller. Die Flügel öffnen sich großflächig verglast in alle Himmelsrichtungen. Größe und Ausrichtung folgen aus der unterschiedlichen Verwendung der Flügel. 4.504 m² Nutzfläche stehen auf drei Geschossen zur Verfügung.
Die ineinander übergehenden Räumlichkeiten bieten dem Besucher eine klare Orientierung. Er hat die Wahl, zunächst das 3D-Kino zu besuchen, das als geschlossenes, rumpfartiges Volumen im Raum steht, sich im„Education Wing“ über Luftfahrt zu informieren oder direkt zu den Flugobjekten in die Haupthalle zu gehen. Die Ausstellung verbindet sich op-tisch mit den Freiflächen und bietet Ausblick auf das Flugfeld mit den im Freien aufgestellten Maschinen. Die Flugzeuge im Nordflügel erscheinen nicht wie eingeschlossen, sondern nur untergestellt, jederzeit bereit, zur Startbahn zu rollen. Im ersten Obergeschoss, gegen die Halle verglast und einsehbar, stehen dem Publikum ein Restaurant mit Bar und die Bibliothek zur Verfügung. Auch der Vortragssaal mit 150 Plätzen befindet sich auf dieser Ebene. Die Büros und Bespre-chungsräume der Verwaltung im zweiten Obergeschoss haben durch die Glaswände Ausblicke in den Park oder nach innen in die Ausstellung, manche sind wie durch Bullaugen in der Bordwand von außen belichtet.

Aviationpark

Im Freien aufgestellte Maschinen reihen sich entlang des ehemaligen Taxiway zur Landebahn auf. Die authentische Situation lässt fast vergessen, dass es sich um Museumsstücke handelt. Einmal im Jahr jedoch verwandelt sich das beschauliche Ambiente in ein betriebsames Flugfeld. Am Flugtag - „Aviation-Pick-Nick“ genannt, donnern die betagten Kisten über das Gelände und heben auf der alten Startbahn ab - direkt vor den Augen der Besucher. Die wertvolleren Exponate sind im Schutz von acht historischen Gebäuden und Hangars untergebracht und in themati-schen Abteilungen ausgestellt. Die Ausstellungsflächen wurden für die Präsentationen unter freiem Himmel durch gro-ße Betonflächen erweitert. Die Landschaftsarchitekten St raum A, Berlin entwarfen den sechs Hektar großen Aviationpark. Ihre Planung vernetzt den Neubau mit den Bestandsbauten durch die Inszenierung historischer Blickachsen, Vervollständigung alte Alleen und Anlage neuer Parkwege. Ein Rundgang durch die Geschichte der Luftfahrt ist entstanden. Der Weg zwischen den Gebäuden durch den Park lässt den Besuchern Zeit, gesammelte Eindrücke zu verarbeiten und neue wieder aufnehmen zu können.

Sammlung

Mehr als 200 Fluggeräte, darunter (Welt-)Unikate im Originalzustand aus den Anfängen der Luftfahrt, eine Vielzahl von Flugzeugen aus der Zeit des kalten Krieges und skurrile Sonderkonstruktionen sind zu besichtigen. Zahlreiche Bauteile, Motoren und Triebwerke, Uniformen und Aviatik-Accessoires, Dokumente, Konstruktionszeichnungen und liebevoll zu-sammengetragene Erinnerungsstücke von Zeitzeugen komplettieren Sammlung.

mehr zur Sammlung

Ökologisches- und energetisches Konzept

Mit grundsätzlichen Entscheidungen der Gebäude- und Technikkonzeption in der frühen Planungsphase, einer nachhalti-gen Materialwahl, einem überlegten Bauprozess, einem maßgeschneiderten Maintenance-Konzept und der Berücksich-tigung von Nutzerverhalten wurde die Minimierung des Aufwandes in Bau-und Betrieb umgesetzt. Durch die integrale Planung mit ARUP International für die TGA- und Tragwerksplanung ist ein nachhaltig ökologisches Museum konzipiert und realisiert worden. Die Aufteilung des Hauses in unterschiedliche, nach Nutzung gestaffelte Temperaturzonen (Zwiebelprinzip), natürliche Lüftung und intensive Tageslichtnutzung vermindern erfolgreich den technischen Aufwand und die laufenden Betriebs-aufwendungen. Im Ergebnis liegt der Primärenergiebedarf des Gebäudes weit unter den Referenzwerten für vergleichba-re Museumsbauten. Der Bauprozess und die Baumaterialien entsprechen einem nachhaltig ökologischen Lebenszyklus von Gewinnung - Transport - Verarbeitung – Maintenance und Nutzung bis zum Recycling der Immobilie. Das Museum ist hierfür mit dem PLGBC-Award 2010, als „Best Ecological Building“, ausgezeichnet worden

mehr zur Energiekonzept

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PROJEKT  INFORMATION

Ort

Krakau, Polen

Bauherr

Muzeum Lotnictwa Polskiego

Jahr

2010

Status

Fertiggestellt

Programm

Museum, Besucherzentrum

Größe

4.504 m2, 6,19ha Park

Budget

13.000.000 euro 

 
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