
Ausstellungsdesign - Muzeum Lotnictwa Polskiego
Konzept, Gestaltung, Objektdesign und Möblierung der Dauer- und Wechselausstellung
Mehr als 200 Fluggeräte, darunter (Welt-)Unikate im Originalzustand aus den Anfängen der Luftfahrt, eine Vielzahl von Flugzeugen aus der Zeit des kalten Krieges und skurrile Sonderkonstruktionen sind zu besichtigen. Zahlreiche Bauteile, Motoren und Triebwerke, Uniformen und Aviatik-Accessoires, Dokumente und Konstruktionszeichnungen sowie liebevoll zusammengetragene Erinnerungsstücke von Zeitzeugen komplettieren die Sammlung.
Eine Besonderheit bilden Exponate aus der ehemaligen „Deutschen Luftfahrtsammlung Berlin-Moabit“.
Ende des zweiten Weltkriegs wurden Kulturgüter und Museumssammlungen vor dem Bombenhagel in Sicherheit ge-bracht. Auch ein Teil der Ausstellung der Deutschen Luftfahrtsammlung, sie wurde mit der Bahn nach Posen gebracht. Mit der Etablierung neuer Staatsgrenzen nach dem Potsdamer Abkommen gehört Posen zu Polen.
Zwischengelagert in Lokomotivschuppen und Magazinen in Posen (Poznan), Pilawa und Breslau (Wrocław), wurden sie 1963 in Krakau magaziniert. Erst in den 80er Jahren wurde die in Berlin als verschollen geglaubte Sammlung „wieder-entdeckt“. Am 20. 01. 1986 schrieb der Spiegel: „Der Fund von Krakau ist für Flugzeugfreaks wie ein Pharaonengrab.“
Die Motorensammlung aus der ehemaligen „Deutschen Luftfahrtsammlung“ gilt aufgrund der Exemplare aus den An-fängen der Luftfahrt als einzigartig. Reihenmotoren wie der französische Antoinette V8 von 1908, der deutsche Maybach Mb IV von 1914, der Mercedes D IV b von 1915 sowie Sternmotoren wie der Le Rhone C von 1919 oder der Siemens Halske SH-III von 1917 aus Berliner Werken, gehören dazu.
Auszugsweise genannt:
Geest Möwe 4 von 1913 - Eines der ersten Motorflugzeuge in Deutschland. Der Konstrukteur Waldemar Geest ließ sich zu der vogelförmigen Skurrilität von Lachmöven inspirieren.
Heinkel He 5e von 1928 – Ein Seeaufklärer, der in den zwanziger Jahren auf eine Rekordhöhe von 5731 m stieg und der an der Suche nach den Polarforschern des verunglückten italienischen Luftschiffs „Italia“ beteiligt war.
Messerschmitt Me 209 von 1938 - Die Maschine stellte 1939 mit 755 km/h einen Geschwindigkeitsrekord für Propeller-maschinen auf. Der Rekord konnte erst 30 Jahre später gebrochen werden.
Eine Vielzahl von Flugzeugen dokumentiert die Geschichte der Aviatik in Polen. Hierzu gehören Objekte aus den Anfän-gen der Luftfahrt, der Zeit des „Kalten Krieges“ und skurrile Sonderkonstruktionen.
Levavasseur Antoinette von 1909 – Eine der berühmtesten Maschinen der französischen Pionierzeit. Der erste Eindecker der Welt mit dem es gelang, einen geschlossenen Kreis zu fliegen und einen Passagier zu befördern.
Auszugsweise genannt:
Grigorowitsch M -15 von 1917 - Ein Flugboot der zaristischen Seefliegerei der Ostsee- und Schwarzmeerflotte.
Jakolew Jak-17 von 1947 – Es gehört zu den ersten in der Sowjetunion in Serie gebauten Strahltriebflugzeugen.
Mikojan-Gurewitsch MiG-15 von 1949 – Mit ca. 18.000 Exemplaren das weltweit in der höchsten Stückzahl gebaute strahlgetriebene Jagdflugzeug.
Cuckoo (Kuckuck) - Eigenbau von Eugeniusz Pieniazek, mit der er 1971 aus dem kommunistischen Polen in einem drama-tischen Schlechtwetterflug in das ehemalige Jugoslawien floh. Größtenteils in seinem Appartement gefertigt, wurden die Einzelteile aus dem 3. Stock abgeseilt und auf dem Flugfeld Leszno zusammengebaut.
MIG 29 – 1988 erhielten die Luftstreitkräfte der Nationalen Volksarmee der DDR 24 MIG 29. Mit der Wiedervereinigung wurden die Maschinen Teil der Luftwaffe und so die NATO mit dem streng geheim gehaltenen „Star der Lüfte des Ost-blocks“ beschert. 1999 trat Polen der NATO bei und erhielt 20 der MIG 29 für den symbolischen Betrag von einem Euro pro Stück. Eine davon, mit polnischem Hoheitszeichen auf der linken und NVA-Emblem auf der rechten Seite, steht als Zeit-zeuge für Wiedervereinigung und NATO-Osterweiterung im Museum.
Ausstellungskonzept
Die Ausstellung zeigt die vielfältige Welt der Aviatik. Anhand von historischen Bildern, Schriftstücken und Konstruktionszeichnungen, Accessoires und Uniformen sowie technischen Objekten und eine Vielzahl von Flugzeugen aus unterschiedlichen Epochen, wird die zivile und militärische Geschichte der Luftfahrt erzählt.
Wechselausstellung und Veransaltungen
Hall of Fame

Hauptausstellungsbereich
Experimentier- und Bildungsbereich
Objektdesign
Die hierfür entworfenen und gefertigten Glasvitrinen, Objektpodeste, Informationstafeln, CAD-Infoterminals und Möbel sind sachlich in Form- und Materialwahl. Die Reduktionsästhetik des Ausstellungsdesigns konzentriert das Augenmerk des Besuchers auf die Sammlung und den Wissenstransfer.
MLP Museum für Luftfahrt
Möbel- und Ausstellungsdesign für Luftfahrtmuseum
Mehr als 200 Fluggeräte, darunter (Welt-)Unikate im Originalzustand aus den Anfängen der Luftfahrt, eine Vielzahl von Flugzeugen aus der Zeit des kalten Krieges und skurrile Sonderkonstruktionen sind zu besichtigen. Zahlreiche Bauteile, Motoren und Triebwerke, Uniformen und Aviatik-Accessoires, Dokumente, Konstruktionszeichnungen und liebevoll zu-sammengetragene Erinnerungsstücke von Zeitzeugen komplettieren Sammlung.
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Einige Exponate – teilweise in hervorragendem Originalzustand Levavasseur Antoinette, 1909 - Sie gehört zu den berühmtesten Maschinen der französischen Pionierzeit, sie war der erste Eindecker der Welt mit dem es gelang, einen geschlossenen Kreis zu fliegen und einen Passagier zu befördern.
Geest Möwe 4, 1913 - Eines der ersten Motorflugzeuge in Deutschland, konstruiert von Waldemar Geest. Er ließ sich zu der vogelförmigen Skurrilität von Lachmöven inspirieren.
Heinkel He 5e, 1928 – Ein Seeaufklärer, der in den zwanziger Jahren auf eine Rekordhöhe von 5731 m stieg und der an der Suche nach den Polarforschern des verunglückten italienischen Luftschiffs „Italia“ beteiligt war.
Messerschmitt Me 209, 1938 - Die Maschine stellte 1939 mit 755 km/h einen Geschwindigkeitsrekord für Propellerma-schinen auf, der erst 30 Jahre später gebrochen werden konnte.
Grigorowitsch M -15, 1917 - Ein Flugboot der zaristischen Seefliegerei der Ostsee- und Schwarzmeerflotte.
Cuckoo (Kuckuck) - Eigenbau von Eugeniusz Pieniazek, mit der er 1971 aus dem kommunistischen Polen in einem drama-tischen Schlechtwetterflug in das ehemalige Jugoslawien floh. Größtenteils in seinem Appartement gefertigt, wurden die Einzelteile aus dem 3. Stock abgeseilt und auf dem Flugfeld Leszno zusammengebaut.
MIG 29 - In Dienst gestellt bei der Nationalen Volksarmee der DDR, wurde nach der Wiedervereinigung 1998 die NATO bzw. die deutsche Luftwaffe mit 24 Exemplaren dieses streng geheim gehaltenen „Stars der Lüfte des Ostblocks“ be-schert. 1999 trat Polen der NATO bei und erhielt 20 der MIG´s für den symbolischen Betrag von einem Euro pro Stück. Eine davon, mit polnischem Hoheitszeichen auf der linken und NVA-Emblem auf der rechten Seite, steht als Zeitzeuge für Wiedervereinigung und NATO-Osterweiterung im Museum.
Exponate aus Berlin Eine Besonderheit bilden Exponate aus der ehemaligen „Deutschen Luftfahrtsammlung Berlin-Moabit“. Wie viele Kul-turgüter und Museumssammlungen war auch die Deutsche Luftfahrtsammlung aus Berlin, Ende des zweiten Weltkriegs vor dem Bombenhagel in Sicherheit gebracht worden. Die Flugobjekte gelangten mit der Bahn nach Posen, das seit der Etablierung neuer Staatsgrenzen nach dem Potsdamer Abkommen zu Polen gehört. Zwischengelagert in Lokomotivschuppen und Magazinen in Posen (Poznan), Pilawa und Breslau (Wrocław), wurden sie 1963 in Krakau magaziniert. Erst 1982 wurde die bis dato in Berlin als verschollen ge-glaubte Sammlung wiederentdeckt. Am 20. 01. 1986 schrieb der Spiegel: „Der Fund von Krakau ist für Flugzeugfreaks wie ein Pharaonengrab.“
Motorensammlung Die Motorensammlung gilt aufgrund der Exemplare aus den Anfängen der Luftfahrt als einzigartig. Reihenmotoren wie der französische Antoinette V8 von 1908, der deutsche Maybach Mb IV von 1914, der Mercedes D IV b von 1915 sowie Sternmotoren wie der Le Rhone C von 1919 oder der Siemens Halske SH-III von 1917 aus Berliner Werken, gehören dazu.
PROJEKT INFORMATION |
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Ort |
Krakau, Polen |
Bauherr |
Muzeum Lotnictwa Polskiego |
Jahr |
2010 |
Status |
Fertiggestellt |
Programm |
Museum, Besucherzentrum |
Größe |
4.504 m2, 6,19ha Park |
Budget |
13.000.000 euro |