Kloster Tyniec
Besucherzentrum und Museum für das Benediktinerkloster Tyniec
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In Volumen und Komposition von der Struktur des Dorfes abgeleitet ist das Besucherzentrum ein Ensemble aus Einzelbaukörpern vor den Toren des Klosters. Jedem Baukörper nur eine Funktion zugeordnet können sie voneinander getrennt oder über das Untergeschoss gemeinsam genutzt werden. Der spezifische Charakter der Klosteranlage, die langen und hohen Mauerfluchten mit ihrer perspektivischen Wirkung sind übersetzt in angeschnittene, kubische gegeneinander gesetzte Baukörper. Die Bruchsteinwände, kontrastreich aufgepixelt, interpretiert in Sichtbetonwänden mit einem Spiel aus unregelmäßigen kleinen und großen - transparenten und semitransparenten Öffnungen. Eine abwechslungsreiche Beleuchtungsatmosphäre entsteht. Großflächig ausgeschnittene, verglaste Öffnungen sorgen für direktes Tageslicht sowie Aus- und Einblicke für die kubischen Baukörper.
Das Museum liegt introvertiert zwischen den Mauern der alten Wehranlagen und dem Kloster. Nur eine moderne, aus Corteenstahl gefertigte Zugangstür, kleine Belichtungsschlitze und Oberlichter in den historischen Mauern lassen hier die neue Funktion eines Museums erahnen. Der respektvolle Umgang mit den Parametern des Ortes, die komprimierten, versiegelungsminimierten Baumassen - die Verwendung ressourcenschonender ökologischer Materialien sowie die Nutzung von Geothermie für die Heiz- und Kühllasten über Betonkernaktivierung komplementieren den Geist des Klosters von Tyniec mit einem nachhaltigen Bauwerk.