J.M. Grob & Co. Motorenwerke

 

Areal der ehemaligen Motorenwerke in Leipzig in Eutrizsch

8.422 m2 mit Verwaltungs-, Produktions- und Lagergebäuden

Bestand

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Die gewerblichen Bestandsgebäude befinden sich in einem überwiegend schlechten baulichen Zustand, stehen seit Längerem leer und unterliegen dem Verfall. Im Rahmen der Planung war zu prüfen, ob ein Erhalt einzelner Gebäude wirtschaftlich und architektonisch-funktional sinnvoll sei. Insbesondere der Erhalt der großen Industriehalle mit einer Grundfläche von ca. 2.500 m2 erschien hierbei als grundstücksprägendes Gebäude empfehlenswert.

Konzept und Zielsetzung

Anthropogenes Lager

Nutzungsmix

Urban Groove

Ökologische & Ökonomische Konstruktion

Die gewerblichen Bestandsgebäude befinden sich in einem überwiegend schlechten baulichen Zustand, stehen seit Längerem leer und unterliegen dem Verfall. Im Rahmen der Planung war zu prüfen, ob ein Erhalt einzelner Gebäude wirtschaftlich und architektonisch-funktional sinnvoll sei. Insbesondere der Erhalt der großen Industriehalle mit einer Grundfläche von ca. 2.500 m2 erschien hierbei als grundstücksprägendes Gebäude empfehlenswert.

Südliche Bestandsgebäude im Westhof

Die Tragkonstruktionen der Bauwerke entlang der Südgrenze im Westhof sind ebenfalls – mit Ausnahme der hölzernen Dachkonstruktionen – gut erhalten. Im gleichen Prinzip wie bei der Haupthalle werden hier Aufstockungen in Holzbauweise auf die bestehende Konstruktion

Kreislauf-Markt

Die markante Konstruktion der ehemaligen Motorehalle mit dem durch Polonceau-Bindern getragenen Glasdach ist gut erhalten – Die Dachkonstruktionen der beiden Seitenschiffe, Richtung Norden anschließende Werkhallen, sind dagegen für eine lastabtragende Wiederverwendug nicht mehr geeignet.
Die Decke der Haupthalle über dem Erdgeschoss und die Wände und Stützen weisen Lastreserven im Vergleich zwischen ehemaliger und vorgesehener Nutzung auf.

Ehemalige Motoren- und Werkhallen

Die Deckenkonstruktionen mit ihren engverlegten Stahlträgern sind für Maschinenlasten ausgelegt, die beiden Kranbahnträger längs des Mittelschiffs sind für die große Einzellast des Krans für schwere Motoren konzipiert. Der Entwurf sieht vor, die Dachdecken der Seitenschiffe teilweise zu entfernen und bereichsweise durch eingeschossige Holzboxen zu ersetzen. Die vorgeschlagene Holzbauweise

aus Massivholzplatten (CLT – Kreuzlagenholz) ist sehr leicht und die Nutzlasten für Wohnraum relativ gering, somit reichen die Lastreserven der vorhandenen Tragkonstruktionen für das zusätzliche Geschoss aus. Vorteile dieser Bauweise sind auch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz, schnelle, präzise und kostengünstige Vorfertigung der Module und eine sehr kurze Montagezeit.

Gute Nachbarschaft

Wohnungsbau entlang der Brandwand

Entlang der östlichen Grundstücksgrenze sind die ehemaligen Werkhallen und die 2-geschossigen, flankierenden Bauten in sehr schlechtem Zustand. Der Entwurf sieht vor, die markanten Stahlkonstruktionen der Hallen als Gerüste im Garten zu erhalten. Die Bauten östlich der Hallen werden abgetragen und recycelt. Auf den bestehenden Kellerwänden entstehen die neuen dreigeschossigen  Wohnbauten in leichter Holzbauweise. Die vorhandenen gemauerten Keller werden in Anlehnung der Entwurfsskizzen umgebaut und mit den oberirdischen Holzbauten verbunden. Neben den konstruktiven Vorteilen wird hiermit die Speichermasse der vorhandenen Keller zur Klimaregelung der Holzbauten genutzt.

Stadt-, Gemeinschafts- und Atriumhäuser

Die bis zu 6-geschossigen Neubauten an beiden Eingängen zum Areal werden in Massivbauweise mit Recyclingbeton erstellt. Beton- und Estrichflächen werden mit Zuschlägen aus den abgebrochenen Ziegelbauten erstellt. Mit der Wiederverwendung des Ziegelbruchs erhält das Material ein „zweites Leben“ am Ort seiner Herkunft. Scharrierte Betonflächen und geschliffene Estrichböden geben nicht nur optisch attraktive Oberflächen, sie fügen das Haus auch harmonisch in die Materialität des Bestandsensemble ein.

Bebauung der Wittenberger Höfe in Leipzig

Die vorgeschlagenen konstruktiven Lösungen werden durch 5 Prinzipien der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit geleitet: Erhalt oder Wiederverwendung vorhandener Bausubstanz, Recycling oder Upcycling von Werkstoffen und Elementen, Verwendung nachwachsender Rohstoffe, Minimierung des Konstruktionsaufwandes und die Materialwahl massiver und leichter Kontruktionen entsprechend der Lastgänge und Nutzungen. Der Entwurf antwortet auf die Anforderungen des heterogenen Bestands entsprechend dieser Leitprinzipien mit ausdifferenzierten und auf die einzelnen Bereiche abgestimmten Lösungen.

Die markante Konstruktion der 3-schiffigen Haupthalle mit dem durch Polonceau-Bindern getragenen Glasdach des hohen Mittelschiffes ist in vielen Bereichen erhalten – Ausnahmen bilden die Dachkonstruktionen der beiden Seitenschiffe.

Die Deckenkonstruktion der Decke der Haupthalle über dem Erdgeschoss, die Wände und Stützen weisen Lastreserven im Vergleich der ehemaligen zur neuen Nutzung auf. Die Deckenkonstruktionen mit ihren engverlegten Stahlträgern sind für Maschinenlasten ausgelegt, die beiden Kranbahnträger längs des Mittelschiffs für die großen Einzellasten des Krans ausgelegt.

Der Entwurf sieht vor, die Dachdecken der Seitenschiffe teilweise zu entfernen und bereichsweise durch eingeschossige Holzboxen zu ersetzen. Die vorgeschlagene Holzbauweise aus Massivholzplatten (CLT – Kreuzlagenholz) ist sehr leicht und die Nutzlasten für Wohnraum relativ gering, somit reichen die Lastreserven der vorhandenen Tragkonstruktionen für das zusätzliche Geschoss aus. Weitere Vorteile der Bauweise sind die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz, schnelle, präzise und kostengünstige Vorfertigung der Module und eine sehr kurze Montagezeit.

Die Tragkonstruktionen der Bauwerke entlang der Südgrenze im Westhof sind ebenfalls – mit Ausnahme der hölzernen Dachkonstruktionen – gut erhalten. Im gleichen Prinzip wie bei der Haupthalle werden hier Aufstockungen in Holzbauweise auf die bestehende Konstruktion vorgesehen.

Entlang der östlichen Grundstücksgrenze sind die Hallen und die 2-geschossigen, flankierenden Bauten in sehr schlechtem Zustand. Der Entwurf sieht vor, die markanten Stahlkonstruktionen der Hallen als Gerüste im Garten zu erhalten.

Die Bauten östlich der Hallen werden abgetragen und recycelt. Auf den bestehenden Kellerwände entstehen die neuen dreigeschossigen Wohnbauten in leichter Holzbauweise. Die vorhandenen gemauerten Keller werden in Anlehnung der Entwurfsskizzen umgebaut und mit den oberirdischen Holzbauten verbunden. Neben den konstruktiven Vorteilen wird hiermit die Speichermasse der vorhandenen Keller zur Klimaregelung der Holzbauten genutzt.

Die bis zu 6-geschossigen Neubauten an beiden Eingängen zum Areal werden in Massivbauweise mit Recyclingbeton erstellt. Beton- und Estrichflächen werden mit Zuschlägen aus den abgebrochenen Ziegelbauten erstellt. Mit der Wiederverwendung des Ziegelbruchs erhält das Material ein „zweites Leben“ am Ort seiner Herkunft. Scharrierte Betonflächen und geschliffene Estrichböden geben nicht nur optisch attraktive Oberflächen, sie fügen das Haus auch harmonisch in die Materialität des Bestandsensemble ein.

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PROJEKT  INFORMATION

Ort

Leipzig, Deutschland

Bauherr

Belle Époque Wittenberger Straße 60 GmbH & Co.KG

Jahr

2021

Status

Wettbewerb 2.Preis

Programm

Wohnen & Arbeiten

Größe

4.504 m2

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